Die philippinische Küstenwache veröffentlichte Videoaufnahmen, die zeigen, wie ein Schnellboot der chinesischen Küstenwache in der Nähe des Scarborough-Riffs ein eigenes Kriegsschiff rammt.
Nach Angaben aus Manila waren mehrere philippinische Patrouillenboote unterwegs, um 35 Fischerboote mit Treibstoff, Lebensmitteln und Wasser zu versorgen. Das Scarborough-Riff, von China beansprucht und von den Philippinen als Teil ihrer ausschließlichen Wirtschaftszone betrachtet, gilt seit Jahren als Spannungsherd zwischen beiden Staaten.
Während der Hilfsaktion näherten sich mehrere chinesische Schiffe und bedrängten die philippinischen Einheiten. Ein Küstenwache-Schiff verfolgte eines der philippinischen Patrouillenboote mit hoher Geschwindigkeit und versuchte, es von seinem Kurs abzudrängen. Dabei kam es zu einem missglückten Manöver: Das chinesische Boot krachte mit voller Wucht in ein eigenes Kriegsschiff.
Der Bug des Küstenwache-Schiffes wurde so stark eingedrückt, dass es manövrierunfähig liegen blieb. Über mögliche Verletzte machte Peking bislang keine Angaben. Die Philippinen boten sofort medizinische Hilfe an, erhielten jedoch keine Reaktion von chinesischer Seite.
Trotz der Konfrontation gelang es den philippinischen Einsatzkräften, die Hilfsgüter zu verteilen und alle Fischerboote sicher aus der Gefahrenzone zu bringen.
Der Vorfall dürfte die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Manila und Peking weiter belasten. Experten warnen, dass solche aggressiven Manöver das Risiko einer unkontrollierten Eskalation im Südchinesischen Meer erheblich erhöhen.
Credit: X, IDU