Der 32-jährige Südkoreaner gab vor einem Bundesgericht in Manhattan zu, Investoren getäuscht und damit den verheerenden Crash seiner beiden Kryptowährungen 2022 mitverursacht zu haben.
Der Schaden: 40 Milliarden US-Dollar – Millionen Anleger weltweit verloren ihr Geld. Kwon bekannte sich in zwei Anklagepunkten schuldig: Betrug sowie Verschwörung zum Wertpapier- und Rohstoffbetrug. Im Gegenzug fallen sieben weitere Anklagepunkte weg, und die Staatsanwaltschaft wird nicht mehr als zwölf Jahre Haft fordern. Formal drohen ihm aber bis zu 25 Jahre Gefängnis. Das Strafmaß soll am 11. Dezember verkündet werden.
In seiner Aussage räumte Kwon ein, falsche und irreführende Angaben zum sogenannten Autobalancing-Algorithmus von TerraUSD gemacht zu haben. Dieser sollte angeblich automatisch den Wert der Digitalwährung bei einem Dollar halten – tatsächlich griff jedoch 2021 eine Handelsfirma ein, um den Kurs zu stützen. Über diese Intervention habe er Investoren nicht informiert.
TerraUSD war als „algorithmischer Stablecoin“ konzipiert, nicht durch reale Dollar gedeckt, sondern durch das Schwester-Token Luna abgesichert. Kritiker warnten früh vor einem möglichen „Death Spiral“. Im Mai 2022 brach die Bindung an den Dollar, Luna verlor binnen Tagen über 99 Prozent seines Werts. Die Pleite löste eine Kettenreaktion aus, die den Kryptomarkt erschütterte und unter anderem zum Zusammenbruch von FTX beitrug.
Kwon, in Südkorea geboren und in Stanford ausgebildet, galt während des Krypto-Booms als lautstarker Visionär – bis er nach dem Crash untertauchte. Er wurde im März 2023 in Montenegro mit gefälschtem Pass verhaftet und im Dezember an die USA ausgeliefert.
Neben dem US-Verfahren drohen ihm auch in Südkorea weitere Anklagen.
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