Jetzt geht’s um Vergewaltigung: Neuer Prozess gegen Gérard Depardieu

Erst im Mai war der französische Superstar wegen sexueller Übergriffe zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden: Jetzt muss Gérard Depardieu (76) erneut vor Gericht. Der Vorwurf: Zwei Vergewaltigungen im Jahr 2018.

Gerard Depardieu. Foto: Bertrand Rindoff Petroff/Getty Images

Gerard Depardieu. Foto: Bertrand Rindoff Petroff/Getty Images

Einst weltweit gefeierter Film-Star, jetzt der tiefe Fall – und kein Ende in Sicht: Nach seiner Verurteilung wegen sexueller Gewalt muss sich Gérard Depardieu erneut vor Gericht verantworten. Wie die Staatsanwaltschaft Paris mitteilte, hat nun eine Untersuchungsrichterin einen Prozess im Fall der Schauspielerin Charlotte Arnould beantragt.

Dem Schauspieler werden in dem Verfahren sexuelle Nötigung und Vergewaltigung durch das Eindringen mit einem Finger zur Last gelegt, erklärte Arnoulds Anwältin Carine Durrieu-Diebolt. Charlotte Arnould (29) wirft Depardieu vor, sie im August 2018 binnen weniger Tage zweimal in seiner Pariser Wohnung vergewaltigt zu haben. Sie war damals 22 Jahre alt, litt nach eigener Darstellung an Magersucht und wog nur 37 Kilogramm.

Und Gérard Depardieu? Der weist alle Vorwürfe zurück. In einem  offenen Brief in der Zeitung „Le Figaro“ schreibt er, Charlotte Arnould habe freiwillig mit ihm Sex gehabt und ihn angezeigt, weil er sich geweigert habe, mit ihr gemeinsam Chansons der französischen Sängerin Barbara auf der Bühne zu singen. Ein konkreter Termin für den Prozess steht bisher nicht fest.

Gérard Depardieu gehört zu den bekanntesten Film-Stars Frankreichs. Er spielte in mehr als 200 Filmen und Serien mit, darunter „Die letzte Metro“, „Cyrano von Bergerac“ und mehrere „Asterix“-Filme.