Atomwaffen würden Polen Sicherheit bringen, erklärte Präsident Nawrocki

Der Druck auf eine Einbindung Polens in das NATO-Programm zur nuklearen Teilhabe stehe in engem Zusammenhang mit einer möglichen Bedrohung durch Russland und der Verlegung russischer Atomwaffen nach Belarus.

Karol Nawrocki. Foto: Kuba Stezycki/Reuters

Karol Nawrocki. Foto: Kuba Stezycki/Reuters

Der polnische Präsident Karol Nawrocki erklärte in einem aktuellen Interview mit Fakt, dass er den Erwerb von Atomwaffen und die Teilnahme am NATO-Programm Nuclear Sharing aus Sicht der polnischen Sicherheit für eine gute Lösung halte.

Er betonte: „Polen wird diese Waffen niemals für Angriffe auf andere Länder einsetzen“, und unterstrich, dass die historischen Kriege Polens Verteidigungskriege gewesen seien. Nawrocki erklärte, es sei seine Pflicht, alles für die Sicherheit des Landes zu tun, und dass die Erweiterung der Verteidigung um nukleare Kapazitäten eine Frage der staatlichen Verantwortung sei.

Der Druck auf eine Einbindung Polens in das NATO-Programm zur nuklearen Teilhabe stehe in engem Zusammenhang mit einer möglichen Bedrohung durch Russland und der Verlegung russischer Atomwaffen nach Belarus.

Der Präsident hob hervor, dass Polen bereit sei, sich nicht nur mit Unterstützung der USA, sondern auch mit Frankreich in diese nukleare Verteidigungspolitik einzubringen. Frankreich sei angeblich offen für eine strategische Zusammenarbeit zur Stärkung der nuklearen Verteidigung Europas.

NATO Nuclear Sharing bedeutet, dass ausgewählte Mitgliedsstaaten US-Atomwaffen auf ihrem Territorium beherbergen. Bisher sind unter anderem Deutschland, Belgien und Italien an dem Programm beteiligt.

(sie)