Trump führt neue Zölle ein, um „Flut“ ausländischer Waren zu stoppen

Pharmaunternehmen verzeichneten nach der Ankündigung Kursverluste in Asien und Australien.

Donald Trump. Foto: Brian Snyder/Reuters

Donald Trump. Foto: Brian Snyder/Reuters

US-Präsident Donald Trump kündigte am Donnerstag eine neue Welle von Importzöllen an, darunter einen 100-prozentigen Zoll auf Marken- und Patentmedikamente, einen 25-prozentigen Zoll auf schwere Lastkraftwagen, einen 50-prozentigen Zoll auf Küchen- und Badezimmerschränke sowie einen 30-prozentigen Zoll auf Polstermöbel. Diese Zölle treten am 1. Oktober 2025 in Kraft.

Trump betonte, dass die Maßnahmen dem Schutz der amerikanischen Industrie und der nationalen Sicherheit dienen und das Ziel haben, die „massive Flut“ ausländischer Produkte auf dem US-Markt zu stoppen. Der Zoll auf Medikamente gilt nicht, wenn ein Unternehmen eine Produktionsstätte in den USA errichtet.

Pharmaunternehmen verzeichneten nach der Ankündigung Kursverluste in Asien und Australien. Der australische Gesundheitsminister bezeichnete die Zölle als unfair und unbegründet. Japan und die Europäische Union prüfen die Auswirkungen der Maßnahmen im Hinblick auf bestehende Handelsabkommen, die die Höhe der Zölle begrenzen.

Die Zölle auf Lastkraftwagen zielen auf den Schutz von Herstellern wie Peterbilt, Kenworth und Freightliner ab und könnten zu höheren Transportkosten führen, was die Inflation bei Konsumgütern anheizen dürfte. Der größte Fahrzeugexporteur in die USA – Mexiko – lehnt die Zölle ab und weist darauf hin, dass ein erheblicher Teil der Fahrzeuge amerikanische Komponenten enthält.

(reuters, sie)