Die Prognosen sind eigentlich düster – bis 2050 wird mit einem Anstieg der Anzahl der Krebspatienten um 61 Prozent gerechnet. Aber: Trotz der steigenden Zahlen, sterben immer weniger Menschen an Krebs. So ist der Zahl der Neuerkrankung in Deutschland pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 30 Jahren zwar um drei Prozent gestiegen, die Zahl derer, die an Krebs sterben, im der gleichen Zeit um fast ein Viertel gesunken.
Das ergab jetzt eine Studie des britischen Fachmagazins The Lancet. Ein Grund dafür sind vor allem die Fortschritte der vergangenen 35 Jahre bei der Prävention, Früherkennung und Therapie. Laut den neuesten Erkenntnissen sei der größte Teil des Rückgangs auf die neuen Behandlungsmethoden bei Lungen-, Magen- und Darmkrebs zurückzuführen.
So ist die Inzidenz bei diesen drei Krebsarten in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 20 Prozent gesunken. Am stärksten sank die Sterblichkeit übrigens bei Patienten unter 40 Jahren, nämlich zu 32 Prozent. Gefolgt von -26 Prozent bei den 40-59-Jährigen und -6 Prozent bei den 60-79-Jährigen.
Nicht ganz so optimistisch sind die Aussichten allerdings in Ländern mit niedrigem Einkommen. Hier nimmt die Krebssterblichkeit weltweit weiterhin zu. Am stärksten betroffen sind davon Ungarn, die Mongolei, Simbabwe, Polen und Rumänien, wo die Krebssterblichkeit am höchsten ist. Das belegen auch andere Studie wie bei World Cancer Research Fund nachzulesen ist.
Die Ursachen dafür sind neben neben den vermeidbaren Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol, Fehlernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel die fehlende Vorsorge sowie viel zu geringe medizinische Kapazitäten.