Fast 10.000 Satelliten hat der Satellitendienst Starlink des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk (54) bereits ins All geschossen. Davon stürzen derzeit etwa täglich ein bis zwei ab. Und es werden immer mehr, wie Experten jetzt warnen. In Kürze sollen es bereits mindestens fünf pro Tage sein. Das geht aus Zahlen und Prognosen des Astrophysikers Jonathan McDowell vom "Harvard Smithsonian Center for Astrophysics" hervor.
Das Problem an der „Sternschnuppen“-Show: Durch die abstürzenden Starlink-Satelliten steigt die Gefahr einer Kollision im Erdorbit mit unkontrollierbaren Folgen, wenn die Trümmer neue Kollisionen auslösen und letztlich unzählige Satelliten zerstören können ("Kessler-Syndrom"). Zudem sind die Folgen der zunehmenden Abstürze für die Erdatmosphäre und das Risiko für die Erdoberfläche nicht abzuschätzen.
Außerdem dürfte sich die Zahl der sogenannten LEO-Satelliten (Low Earth Orbit) in den kommenden Jahren dramatisch erhöhen. Insgesamt könnten bald 50.000 Satelliten um die Erde kreisen!
Für die US-Luftfahrbehörde FAA ein besorgniserregendes Szenario. Aus einer Risikoerhebung aus dem Jahr 2023 geht hervor, dass bis 2035 jährlich 28.000 Trümmerteile den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre überstehen und auf der Erde einschlagen. Die Experten rechnen damit, dass dabei im Schnitt jedes zweite Jahr ein Mensch verletzt oder getötet wird. Weiters stellen die Abstürze eine enorme Gefahr für Flugzeuge dar.
Und auch für die Ozonschicht könnte der Weltraumschrott zu einem großen Problem werden. Laut einer Studie der Fachzeitschrift Geophysical Research Letters, schaden die Rückstände der verglühten Satelliten massiv der Erdatmosphäre. Ein typischer 250-Kilo-Satellit würde demnach etwa 30 Kilogramm Aluminiumoxid-Nanopartikel zurücklassen. Hochgerechnet auf die Mega-Satelliten-Konstellationen im LEO wären das mehrere hundert Tonnen pro Jahr.