Litauen plant die Evakuierung von bis zu 400.000 Menschen, die an den Grenzen zu Russland und Belarus leben. In der Stadt Kaunas entstehen Notunterkünfte für 300.000 Personen in Schulen oder Kirchen.
Die Bereitschaft wurde auch durch simulierte Übungen in Vilnius demonstriert, wenn auch nur mit einigen Hundert Teilnehmern. Estland will ein Zehntel der Bevölkerung umsiedeln, wobei der Staat die Hälfte der Einwohner der Stadt Narva unterstützen soll.
In Lettland wird geschätzt, dass ein Drittel der Menschen ihre Häuser verlassen und Notunterkünfte aufsuchen könnte.
Die Evakuierungen sollen über Nebenrouten verlaufen, um die Bewegungen des Militärs nicht zu behindern. Zwar sind keine Verlegungen über die Grenzen hinaus geplant, doch sind die Länder auch auf diese Möglichkeit vorbereitet.
Russland erklärt, keinen Angriff auf die NATO zu planen. Nach den Worten des litauischen Außenministers Kęstutis Budrys gehe es nicht um Panikmache, sondern um ein Signal an die Gesellschaft, dass der Staat vorbereitet ist.
(reuters, lup)