Der polnische Sicherheitsberater Sławomir Cenckiewicz hat Deutschland aufgefordert, die Strafverfolgung gegen die Ukrainer einzustellen, die im Verdacht stehen, die Nord-Stream-Pipeline sabotiert zu haben. Laut der Financial Times bezeichnete er den Angriff als eine Tat, die Verständnis und nicht Bestrafung verdiene.
Cenckiewicz, der das polnische Büro für nationale Sicherheit leitet und ein wichtiger Berater von Präsident Karol Nawrocki ist, behauptet jedoch, dass die Strafverfolgung von Personen, die die „Einnahmequelle der russischen Kriegsmaschinerie“ beeinträchtigt haben, den Interessen Polens und der NATO widerspreche.
Die Verfolgung der Nord-Stream-Saboteure könne laut ihm der deutschen Justiz, aber auch der „russischen Ungerechtigkeit“ dienen.
Der polnische Premierminister Donald Tusk äußerte sich ähnlich zu dem Fall, indem er erklärte, das Problem liege im Bau von Nord Stream 2 selbst, nicht in dessen Zerstörung.
Auch wenn Polen jede Zusammenarbeit mit der Ukraine bei dem Angriff bestreitet, betonte Cenckiewicz, dass das Land „alle schützen sollte“, die möglicherweise an der Sabotage beteiligt waren.
(max)