Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation der Vereinten Nationen (IMO) will eine Umweltsteuer für die Schifffahrt einführen, die zu Emissionssenkungen anregen und den Sektor bis 2050 klimaneutral machen soll, berichtet Echo24 unter Berufung auf das Wall Street Journal.
Die Abgabe würde für Schiffe über 5.000 Tonnen gelten und pro ausgestoßener Tonne CO₂ über einem festgelegten Grenzwert zwischen 100 und 380 US-Dollar betragen. Die erwarteten Einnahmen von jährlich 10 bis 12 Milliarden US-Dollar sollen in einen speziellen Fonds fließen, der Innovationen fördert und Staaten unterstützt, die besonders von den Folgen des Klimawandels betroffen sind.
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump lehnt den Vorschlag ab und bezeichnet ihn als „globale Besteuerung ohne Vertretung“. Sie droht Ländern, die die Steuer unterstützen, mit Sanktionen – etwa durch Visabeschränkungen, höhere Hafengebühren oder kartellrechtliche Untersuchungen.
Die EU, China, Großbritannien und Japan haben sich hingegen für den Vorschlag ausgesprochen. Brüssel bezeichnete ihn als wichtigen Schritt hin zu einer saubereren Schifffahrtsbranche.
Wird der Plan von zwei Dritteln der Mitgliedstaaten der IMO angenommen, soll er nach 18 Monaten in Kraft treten – es sei denn, eine ausreichend große Zahl von Ländern blockiert ihn nach ihrer Flottentonnage.
(lup)