Nur der Glaube kann vereinen: Die Evangelisierung von Migranten ist die Lösung für Spannungen

Die Migration hat nicht nur neue Kulturen, sondern auch neue Spannungen mit sich gebracht. Während Politiker nach Wegen zur „Integration” suchen, haben Christen ein mächtigeres Instrument in ihren Händen – das Evangelium.

Illustrationsfoto. Foto: David Silverman/Getty Images

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Europa ist in den letzten Jahren zu einem Ort geworden, an dem verschiedene kulturelle und religiöse Identitäten aufeinandertreffen. In den großen Städten leben christliche und muslimische Gemeinschaften nebeneinander, die zwar einen gemeinsamen öffentlichen Raum teilen, aber oft keine gemeinsame Sprache des Glaubens oder gemeinsame Werte.

Österreich sieht sich mit einem starken Anstieg der Jugendkriminalität konfrontiert. Nach Angaben des Innenministeriums hat sich die Zahl der Straftaten von Kindern im Alter von 10 bis 14 Jahren seit 2015 mehr als verdoppelt. Besonders stark gestiegen ist die Zahl der Fälle, in denen junge Syrer involviert sind – von ursprünglich 25 im Jahr 2015 auf etwa tausend im Jahr 2025. Die Behörden führen diese Entwicklung vor allem auf die Migrationswelle und Integrationsprobleme zurück.

Gleichzeitig gibt es auch aus Deutschland immer mehr Warnsignale. Nach Angaben des Bundeskriminalamts wurden im vergangenen Jahr mehr als 1.500 islamistisch motivierte Straftaten registriert, wobei fast ein Viertel der Täter jünger als 18 Jahre alt war. Darüber hinaus verzeichnete das Bundesamt für Verfassungsschutz fast 1.700 politisch motivierte Taten mit islamistischem Hintergrund.

Wachsende Spannungen, Unverständnis und gewalttätige Vorfälle sind Symptome einer tieferen spirituellen Leere, die die moderne Gesellschaft nicht allein durch Integrationspolitik oder soziale Maßnahmen füllen kann. Der Islam und die damit verbundenen Angriffe nehmen in alarmierendem Tempo zu.

Diese Zahlen allein sagen jedoch nichts über das Wesen des Problems aus – das nicht nur sozialer, sondern auch spiritueller Natur ist.

Integration durch den Glauben

Nach den ineffektiven Beschränkungen der Migrationswellen und den leeren Worten der Politiker müssen sich Christen die Frage stellen: Kann die Evangelisierung von Migranten zur gesellschaftlichen Versöhnung beitragen?

Das Wort Evangelisierung hat keine aggressive Konnotation, wie es manchmal von säkularen Kommentatoren oder progressiven Politikern fälschlicherweise interpretiert wird. Evangelisierung ist weder ein Akt der Macht noch ein kultureller Export. Es ist eine Mission, die Christus der Kirche gegeben hat, als er sagte: „Geht also, lehrt alle Völker und tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.”

In der Praxis bedeutet dies, dass christliche Gemeinschaften denen, die danach suchen, ein spirituelles Zuhause bieten sollen. Eine Studie der australischen Autorin Gemma Tulud Cruz mit dem Titel „Christianity Across Borders“ (Christentum über Grenzen hinweg) zeigt, dass das Christentum Migranten einen klaren ethischen Rahmen, gemeinschaftliche Unterstützung und universelle Werte bietet.

Die Erfahrungen aus der Praxis deuten darauf hin, dass die Konversion zum Christentum bei Migranten tatsächlich zur sozialen Integration und zur Verringerung gewalttätiger Tendenzen beiträgt.

In diesem Sinne ist das Christentum friedensstiftend, weil es den Menschen von innen heraus verändert. Wenn sich das Herz verändert, verändert sich auch die Gesellschaft. Daher kann man sagen, dass die Konversion von Migranten zum Christentum eine der Lösungen ist, mit denen die Spannungen zwischen den Gemeinschaften in ein Zusammenleben in Wahrheit verwandelt werden könnten.

Die Konversion trägt Früchte

In Europa gibt es bereits kirchliche Initiativen, die beweisen, dass die Evangelisierung von Migranten Früchte des Friedens trägt. In Deutschland und Österreich entstehen internationale Pfarreien, in denen sich Gemeinschaften einheimischer Gläubiger mit Migranten zu gemeinsamen Liturgien, Katechesen oder sozialen Hilfsaktionen zusammenschließen. Diese Pfarreien sind keine Laboratorien des Multikulturalismus, sondern lebendige Glaubensgemeinschaften.

Ein ähnliches Prinzip verfolgen französische Initiativen wie Service jésuite des réfugiés und Secours Catholique, die praktische Hilfe mit spiritueller Begleitung verbinden. Viele Migranten, die ursprünglich nur auf der Suche nach Brot und Kleidung kamen, verlassen das Land mit dem christlichen Glauben.

Ähnliche Projekte werden auch vom Netzwerk M4 Intercultural Europe unterstützt, das Kirchen in ganz Europa miteinander verbindet und bei der Gründung von „interkulturellen Kirchen” hilft – Kirchen, in denen sich Gläubige aus verschiedenen Nationen treffen.

In diesen Gemeinschaften zeigt sich, dass Einheit nicht nur durch politische Erklärungen, sondern vor allem durch einen gemeinsamen Glauben geschaffen werden kann.

Hat Religiosität einen Einfluss auf die Kriminalität?

Mehrere internationale Studien zeigen, dass Glaube und religiöses Engagement einen viel tieferen Einfluss auf das Verhalten des Einzelnen haben.

Die Analyse „Crime and Religion: An International Comparison among Thirteen Countries” (Kriminalität und Religion: Ein internationaler Vergleich zwischen dreizehn Ländern) hat gezeigt, dass Länder mit einem höheren Maß an religiöser Aktivität und Beteiligung am kirchlichen Leben eine geringere Rate an Gewalt- und Eigentumsdelikten aufweisen. Nach Ansicht der Autoren stärkt das religiöse Umfeld die sozialen Bindungen und die Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft.

In ähnlicher Weise fasst die Publikation Religion, Crime, and Criminal Justice (Religion, Kriminalität und Strafrecht) Dutzende von Studien zusammen, die belegen, dass praktizierter Glaube zu einer geringeren Delinquenz und Rückfallquote führt – nicht aus Angst vor Strafe, sondern dank einer inneren Wandlung des Menschen.

Im Gegensatz dazu weist die Studie „Declines in Religiosity Predict Increases in Violent Crime“ (Rückgang der Religiosität lässt Anstieg der Gewaltkriminalität erwarten) darauf hin, dass der Rückgang der Religiosität in westlichen Gesellschaften oft mit einem Anstieg der Gewaltkriminalität einhergeht.

Nur ein christliches Europa kann überleben

Europa steht am Scheideweg. Auf der einen Seite versinkt es in einem Meer aus Säkularismus, kulturellem Relativismus und gespaltener Identität, auf der anderen Seite hat es noch immer den Funken des Glaubens in sich, der einst seine Seele, seine Gesetze und seine Zivilisation geprägt hat.

Die Evangelisierung von Migranten ist daher kein politisches Projekt und keine Machtmission, sondern die letzte mögliche Verteidigung der christlichen Zivilisation, die sich entweder im Glauben erneuert oder untergeht.

Die Geschichte ist in dieser Hinsicht unerbittlich: Zivilisationen gehen nicht unter, wenn sie von außen besiegt werden, sondern wenn sie von innen verrotten.

Das Römische Reich brach nicht wegen der Überfälle der Barbaren zusammen, sondern weil es den Glauben verloren und sich von moralischen Grundsätzen abgewandt hatte, weil die Achtung vor dem Leben, der Ehe und der Familie verschwunden war.

Im 20. Jahrhundert hat Europa zweimal erlebt, was passiert, wenn der Mensch sich an die Stelle Gottes setzt. Die Totalitarismen des Nationalsozialismus und des Kommunismus haben gezeigt, dass eine Gesellschaft, die den Schöpfer leugnet, letztendlich auch den Menschen leugnet.

„Europa wird christlich sein oder es wird nicht sein“, lautet ein Ausspruch, der dem heiligen Johannes Paul II. zugeschrieben wird und auch heute noch ein Beweis dafür ist, dass nur ein lebendiger Glaube an Christus Europa neuen Atem geben kann.