Rudolfsheim-Fünfhaus ist der 15. Wiener Gemeindebezirk. Der Westbahnhof gehört dazu, die bekannte Einkaufsmeile "Lugner-City" auch. An beiden Orten ist auf den ersten Blick erkennbar, was die neuesten Zahlen der Statistik Austria belegen. Die Österreicher sind in die Minderheit geraten, Deutsch als Muttersprache immer seltener vernehmbar. Der Bezirk ist der erste, der in Sachen Migration eine Schallmauer durchbrochen hat. Mit 50,7 Prozent Anteil haben hier Ausländer die Mehrheit übernommen.
Zum 1. Jänner 2015 lag der Anteil noch bei 45,6 Prozent. Doch infolge der großen Migrationswelle erhöhte sich dieser stetig weiter. Ähnliches gilt auch für den 20. Gemeindebezirk Brigittenau, wo die Zahl der Nicht-Österreicher im Verhältnis der Bevölkerung noch stärker zulegte. Er wuchs von 41,7 Prozent binnen zehn Jahren auf aktuell 49,9 Prozent. Knapp an der 50-Prozent-Marke sind auch die Bezirke Favoriten mit 48,8 Prozent und Margareten mit 48,7 Prozent angelangt.
Fast 829.800 Personen mit ausländischem Geburtsort lebten zu Beginn des Jahres 2025 in Wien. Im Vergleich zum Beginn des Jahres 2015 ist der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung in Wien um 7,8 Prozentpunkte gestiegen, er beträgt inzwischen 40,9 Prozent. Eine der Folgen: Mit genau 50 Prozent hat die Hälfte aller Wiener Schüler nicht mehr Deutsch als Erstsprache.
Gemessen an der Gesamtbevölkerung lebten nach Wien die meisten Menschen mit ausländischem Geburtsort in Vorarlberg (23,6%) und Salzburg (22%). Der niedrigste Anteil wurde im Burgenland mit 13,7 Prozent verzeichnet. Den stärksten Zuwachs an Personen mit ausländischem Geburtsort verzeichneten im Zehn-Jahres-Vergleich die Bundesländer Steiermark (+49,7%), Oberösterreich (+43,7%), Burgenland (+42,5%) und Kärnten (+41,8%). Den geringsten Anstieg gab es in Salzburg (+36,8%) und Vorarlberg (+36,1%).
2,085 Millionen Menschen mit ausländischem Geburtsort lebten zu Beginn des Jahres in Österreich, das entspricht mit 22,7% der Gesamtbevölkerung mehr als jeder fünften Person im Land.
Im Zehn-Jahres-Vergleich mit dem Beginn des Jahres 2015 ist der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung um 5,4 Prozentpunkte gestiegen. Die meisten Personen aus dieser Gruppe wurden in Deutschland (270.500), Bosnien-Herzegowina (179.800) und der Türkei (166.800) geboren. Aus dem Ausland wanderten im Jahr 2024 rund 178.600 Personen nach Österreich ein (2023: 195.000) und rund 128.500 Personen wanderten in das Ausland ab (2023: 128.300). Mit knapp 19.400 Zuzügen stellten deutsche Staatsangehörige die größte Gruppe dar, gefolgt von Personen aus der Ukraine (16.800), Rumänien (16.100) und Ungarn (13.100).
