Breite Mehrheit der Österreicher sieht Trumps Sicherheits- und Zuwanderungspolitik positiv

Während Donald Trump international oft polarisiert, zeigt eine aktuelle Gallup-Umfrage, dass viele Österreicher seiner Linie in zentralen politischen Fragen erstaunlich positiv gegenüberstehen. Besonders Trumps konsequente Haltung in Sicherheits- und Migrationsfragen stößt auf breite Zustimmung.

Laut der Befragung, an der 1000 webaktive Österreicherinnen und Österreicher ab 16 Jahren teilnahmen, halten 70 Prozent Trumps Sicherheitspolitik für richtig oder zumindest nachvollziehbar. Auch seine strikte Asyl- und Migrationspolitik findet mit 62 Prozent eine Mehrheit, die seine restriktive Linie „mit Verständnis“ bewertet. Damit zeigt sich, dass die Österreicher zwar insgesamt ein kritisches Bild der USA unter Trump haben, jedoch viele seiner innen- und sicherheitspolitischen Maßnahmen für sinnvoll halten.

Vor allem das Ziel, die nationale Sicherheit zu stärken und illegale Migration zu begrenzen, wird über Parteigrenzen hinweg geschätzt. Viele Befragte betonten, dass „klare Regeln und konsequente Grenzpolitik“ auch für Europa notwendig wären. Fast die Hälfte (47 Prozent) befürwortet zudem Trumps Pläne, das US-Militär auszubauen, um internationale Abschreckung und Verteidigungsfähigkeit zu sichern.

Insgesamt bewerten 23 Prozent der Österreicher die USA unter Trump positiv, während 69 Prozent eine negative Meinung haben. Wird die Frage jedoch unabhängig von der Person des Präsidenten gestellt, steigt der Anteil der positiven Einschätzungen auf 52 Prozent – ein Hinweis darauf, dass die Skepsis stärker auf Trump selbst als auf das Land gerichtet ist.

Fast jeder zweite FPÖ-Anhänger pro Trump

Interessant ist die parteipolitische Differenzierung: Anhänger der FPÖ zeigen die größte Nähe zu Trumps Kurs. Fast jeder Zweite (49 Prozent) könnte sich ähnliche politische Verhältnisse auch in Österreich vorstellen. Ebenso sprechen sich 39 Prozent dieser Gruppe für einen engeren Kontakt österreichischer Parteien zur US-Republikanischen Partei aus. In der Gesamtbevölkerung lehnen 62 Prozent eine solche Annäherung allerdings ab.

Auch die Wahrnehmung von Trumps Politikfeldern ist stark themenabhängig. Während Sicherheits- und Migrationspolitik Zustimmung finden, stoßen andere Bereiche auf deutliche Ablehnung. So können 67 Prozent Trumps Haltung zum Klimawandel nicht nachvollziehen, 65 Prozent kritisieren seinen Protektionismus und die Einführung hoher Zölle. Ebenso viele lehnen den Rückzug der USA aus internationalen Abkommen wie der WHO ab.

Trotz dieser Differenzen zeigt sich: In Zeiten wachsender globaler Unsicherheit schätzen viele Österreicher Trumps Politik als entschlossen, sicherheitsorientiert und handlungsstark ein. Seine klare Linie in Fragen von Grenzschutz und nationaler Verteidigung findet damit in Österreich mehr Zustimmung, als das seine Kritiker wohl möchten.

Interessant wäre noch gewesen, im direkten Vergleich zu Donald Trump auch die Wertschätzung für den politischen Kurs von Christian Stocker (ÖVP) abzufragen - sowie die Zufriedenheit mit der Performance der Regierungskoalition in Österreich.