Der Louvre-Coup: Juwelendiebe wollen Beute gegen Lösegeld übergeben - in Österreich
Der Coup um die gestohlenen Kronjuwelen im Wert von 88 Millionen Euro aus dem Louvre in Paris ist nach der Festnahme von sieben Verdächtigen und deren Aussagen zwar weitgehend aufgeklärt - doch von der Beute fehlt weiterhin jede Spur.
Zuletzt soll sich ein weiteres Mitglied der Einbrecherbande über das verborgene Darknet bei dem israelischen Sicherheitsunternehmen CGI-Group gemeldet haben, das für die Rückbeschaffung der Juwelen beauftragt wurde.
Der Unbekannte nennt sich auf einer verschlüsselten Plattform "Anubis_Dealer": "Ihr seid doch von CGI, oder? Habe gehört, eure Leute steckten hinter der Rückführung in Dresden. Wir haben etwas Ähnliches – eines der fehlenden Stücke aus dem Louvre. Echter Beweis. Seid ihr dabei?“
Die Sicherheitsexperten der CGI gehen davon aus, dass "Anubis_Dealer" tatsächlich im Besitz eines Teils der Beute sein könnte. Der Verdächtige meldete sich wenig später mit einer Lösegeldforderung: „Du hast ein Zeitfenster von 24 Stunden. 8 Millionen Euro in XMR (Monero)." Die Kryptowährung Monero gilt als besonders anonym, Transaktionen lassen sich kaum nachverfolgen.
Die Übergabe der Beute solle an einem "neutralen Ort in Österreich oder der Slowakei“ erfolgen. Inzwischen erklärte CGI-Chef Zvika Neve gegenüber er BILD-Zeitung: "Leider verhinderten Ego-Konflikte und bürokratische Verzögerungen in Paris die Möglichkeit, wenigstens einige der Kunstwerke zurückzuerlangen.“
„Anubis_Dealer“ meldete sich zuletzt am 1. November – diesmal mit Vorwürfen, CGI sei nicht ernsthaft interessiert. Aus dem Chat geht hervor, dass die Israelis zurückschrieben: "Das Schweigen war kein Zeichen mangelnder Absicht – es lag an Einmischungen außerhalb unseres Einflusses."
Die Antwort des Dealers: „Worte sind schön, aber Taten zählen mehr.“