Zakharova: Russland bereit für Gipfel in Budapest, es gibt keine Pläne für Angriff auf die NATO

Russland sei bereit, erneut mit den USA zu verhandeln, wenn der Gipfel gut vorbereitet sei, und die Ergebnisse der Gespräche in Alaska berücksichtigt werden.

Auf einer Pressekonferenz stellte das russische Außenministerium eine Reihe von Positionen zum russisch-amerikanischen Dialog, den Beziehungen zur Europäischen Union, den Entwicklungen im Krieg in der Ukraine und Moskaus Reaktion auf die westlichen Sanktionen vor.

Die Sprecherin des Ministeriums, Maria Zakharova, betonte, dass Russland keinen Angriff auf NATO-Länder plane, aber gleichzeitig Maßnahmen zur Gewährleistung der nationalen Sicherheit ergreife und auf alle möglichen Szenarien vorbereitet sein wolle. Sie kritisierte die westlichen Sanktionen scharf und bezeichnete die Brüsseler Entscheidungen als ideologisch motiviert. Sie kündigte an, Moskau bereite eine "gut kalibrierte" Antwort auf die jüngsten Restriktionen vor.

Und sie teilte mit, dass die Kommunikation zwischen Russland und den Vereinigten Staaten, wenn auch langsamer als von Moskau gewünscht, fortbesteht. Die Außenminister beider Länder seien sich der Notwendigkeit regelmäßiger Kontakte bewusst, sagte sie.

Gleichzeitig erklärte Russland seine Bereitschaft, am zweiten russisch-amerikanischen Gipfeltreffen in Budapest teilzunehmen, wenn das Treffen gut vorbereitet ist und auf den Ergebnissen der vorangegangenen Gespräche in Alaska aufbaut.

Einfrieren der Fronten?

Das jüngste Telefonat zwischen Donald Trump und Wladimir Putin, nach dem Kiew und mehrere europäische Regierungen ihre Bereitschaft zusagten, über ein Einfrieren der Fronten zu verhandeln, war das erste Anzeichen eines möglichen diplomatischen Durchbruchs nach Monaten der Stagnation.

Der Westen einigte sich auf ein Angebot, das für Moskau wesentlich günstiger war als die ursprünglichen Vorstellungen der Ukraine - Russland würde praktisch fast alle bisher von ihm besetzten Gebiete erhalten, allerdings ohne formale Anerkennung ihrer Annexion. Aufgrund grundlegender Meinungsverschiedenheiten über die Bedingungen des Waffenstillstands in der Ukraine wurde das Abkommen jedoch nicht angenommen. Moskau bestand nämlich auf der vollständigen Kontrolle über den Donbas und war nur bereit, seine Ansprüche auf einen Teil des ukrainischen Territoriums in den Oblasten Saporischschja und Cherson aufzugeben.

(tass, mja)