Sparkurs? Minister heuerten 396 Mitarbeiter an - das kostet monatlich 3,3 Millionen Euro

Da hat die frühere Justizministerin und heutige Vize-Klubchefin der Grünen im Nationalrat, Alma Zadic, mit ihren parlamentarischen Anfragen in ein Wespennest gestochen. Sie wollte wissen, wie viele Mitarbeiter die Minister der drei Regierungsparteien ÖVP, SPÖ und Neos inzwischen für ihre Regierungsgeschäfte angeheuert haben. Es sind 396 - wie auch oe24.at berichtet.

Dies entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie, zumal sich das Dreierbündnis selbst noch im Juni für seine Sparsamkeit gelobt hatte. Damals waren es noch 354 Mitarbeiter, die monatlich mit 2,8 Millionen Euro zu Buche schlugen. Die verkündete man noch mit Stolz, weil die alte ÖVP-FPÖ-Koalition im Mai 2019 deutlich mehr Mitarbeiter beschäftigt hatte - nämlich 395.

Vor allem schoss man sich damals auf den früheren Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) ein, weil dessen Kabinett acht Mitarbeiter mehr gehabt habe, als das heutige Kabinett von Gerhard Karner (ÖVP). "Kickl war der teuerste Innenminister aller Zeiten", sagte VP-Generalsekretär Niko Marchetti. Karners Kabinett umfasst 29 Personen, Kicks Kabinett hatte im Jänner 2018 zu Beginn seiner Amtszeit 18 Mitarbeiter, wuchs bis zum Ende seiner Amtszeit im Mai 2019 auf 37 Mitarbeiter an.

Man gehe halt mit dem Geld der Steuerzahler sparsamer um, hieß es im Juni aus den Reihen der aktuellen Regierung.. Die hehren Worte hielten ein paar Wochen. Inzwischen hat Schwarz-Rot einen Rekord-Apparat aufgebaut, der Unsummen verschlingt: 3,3 Millionen Euro pro Monat.

Kein Wunder, wenn selbst Staatssekretäre wie Josef Schellhorn im Außenministerium eigene Kabinette unterhalten. Allerdings beschäftigt der NEOS-Mann nur acht Mitarbeiter.