Reuters: US-Friedensplan basierte auf russischem Dokument

Laut drei Quellen, die mit der Situation vertraut sind, legte Moskau ein inoffizielles Dokument vor, das im diplomatischen Jargon als "Non-Paper" bezeichnet wird und in dem seine Bedingungen für die Beendigung des Krieges umrissen werden.

Vorstellung des AS3-Abfanggeräts, eines Teils des Anti-Drohnen-Systems MEROPS. Foto: REUTERS/Kacper Pempel

Vorstellung des AS3-Abfanggeräts, eines Teils des Anti-Drohnen-Systems MEROPS. Foto: REUTERS/Kacper Pempel

Der 28-Punkte-Friedensplan der USA für die Ukraine, der letzte Woche veröffentlicht wurde, basiert auf einem Dokument, das von der russischen Seite ausgearbeitet und der Regierung von Präsident Donald Trump bereits im Oktober übergeben wurde, berichtet Reuters.

Laut drei Quellen, die mit der Situation vertraut sind, legte Moskau ein inoffizielles Dokument vor, das im diplomatischen Jargon als "Non-Paper" bezeichnet wird und in dem seine Bedingungen für die Beendigung des Krieges umrissen werden. Die US-Beamten erhielten das Dokument kurz nach Trumps Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington.

Der russische Vorschlag enthielt bekannte Forderungen, darunter territoriale Zugeständnisse im Donbass, die Kiew seit langem ablehnt.

Dies ist die erste Bestätigung, dass das russische Dokument eine der wichtigsten Grundlagen für den US-Friedensplan war. Der Guardian hatte zuvor darauf hingewiesen, dass der Entwurf Russismen enthält und den Eindruck erweckt, aus dem Russischen übersetzt worden zu sein.

Das Weiße Haus lehnte es ab, sich direkt zur Existenz des Non-Papers zu äußern, zitierte aber Trump mit den Worten, er sei optimistisch, dass es Fortschritte gebe. Trumps Sondergesandter Steve Witkoff wird in Moskau Gespräche mit Wladimir Putin führen, während sich Armeesekretär Dan Driscoll mit der ukrainischen Seite trifft.

Nach Angaben von Reuters wurde das Dokument zumindest teilweise bei privaten Treffen zwischen Trumps Schwiegersohn Jared Kushner, Witkoff und dem russischen Investor Kirill Dmitriev in Miami (USA) erstellt. Nur wenige Personen wussten von dem Treffen, so die Quellen.

(reuters, est)