Brigitte Macron sorgt mit Beleidigung von Feministinnen für Eklat in Frankreich

Frankreichs Première Dame sorgt in französischen Medien für heftige Diskussionen aufgrund eines Videos, in dem sie eine feministische Aktionsgruppe mit drastischer Wortwahl als "Schlampen" bezeichnet. Der Élysée-Palast versucht zu beschwichtigen.

Emmanuel Macron und Brigitte Macron. Foto: Benoit Tessier/Reuters

Emmanuel Macron und Brigitte Macron. Foto: Benoit Tessier/Reuters

Wie die Zeitung Le Monde berichtet, hat Brigitte Macron, die Ehefrau des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, am Sonntagabend im Pariser Theater Folies Bergère eine Gruppe feministische Aktivistinnen als „dreckige Schlampen“ bezeichnet. Ein Video, das in sozialen Neetzwerken inzwischen viral ging, zeigt, wie die First Lady Frankreichs in einem Gespräch mit einem Künstler, eine Gruppe Feministinnen wörtlich als „Sales Connes“ beleidigt, wörtlich übersetzt "dumme Schlampen".

Der Élysée-Palast versucht indes zu beschwichtigen. Die Präsidentengattin habe lediglich eine Aktion der feministischen Gruppe "Nous Toutes" kommentiert, die während eines Bühnenauftritts des Komikers Ary Abittan vorher selbst für einen Eklat gesorgt hatten. „Wie das Video zeigt, wollte Frau Macron lediglich einen Künstler beruhigen, der in seiner Garderobe vor dem Auftritt zu ihr sagte: ,Ich habe Angst´, weil sein Auftritt am Vorabend gestört worden war", teilt das Büro des Präsidenten mit. Macron greife keineswegs die Sache der Feministinnen Sache an, „Sie missbilligt jedoch die radikalen Methoden, die angewandt werden, um einen Künstler daran zu hindern, auf der Bühne aufzutreten, wie es am Samstagabend der Fall gewesen war.“

Die vier Aktivistinnen hatten Samstagabend Abittans Show gestört. Laut Le Monde trugen sie Masken mit dessen Gesicht und skandierten die Parole „Abittan Vergewaltiger“. Der Schauspieler war laut Medienberichten vor vier Jahren von einer Frau beschuldigt worden, sie vergewaltigt zu haben. Nach jahrelangen Ermittlungen war das Verfahren allerdings eingestellt worden.