Die Ukraine, die Vereinigten Staaten und die europäischen Mächte suchen weiterhin nach einer gemeinsamen Position, die den Rahmen für ein mögliches Friedensabkommen mit Russland bilden soll. Einem Beamten des französischen Präsidialamtes zufolge sollen die Verhandlungen Sicherheitsgarantien für Kiew beinhalten.
"Unser Ziel ist es, eine solide gemeinsame Basis für die Verhandlungen zu schaffen. Diese Basis muss Ukrainer, Amerikaner und Europäer vereinen", so der französische Beamte gegenüber Reportern.
Ein solcher Rahmen sollte es ermöglichen, "ein festes und dauerhaftes Friedensangebot zu unterbreiten, das das Völkerrecht und die souveränen Interessen der Ukraine respektiert".
Ein gemeinsames Dokument ist noch nicht zustande gekommen. Alle Seiten planen jedoch, die intensiven Verhandlungen in den kommenden Tagen durch Telefonate und persönliche Treffen fortzusetzen. Der französische Beamte gab nicht an, ob Washington einen bestimmten Zeitrahmen festgelegt hat.
Gleichzeitig drängt das Weiße Haus Kiew zu einem raschen Abschluss der Friedensverhandlungen. Die Ukraine wehrt sich jedoch gegen einen im letzten Monat unterbreiteten US-Vorschlag, den viele als zu entgegenkommend gegenüber Moskau bezeichnen.
Großbritannien, Frankreich und Deutschland haben zusammen mit anderen europäischen Partnern und der Ukraine in den letzten Wochen die ursprünglichen US-Vorschläge überarbeitet. Diese sahen vor, dass die Ukraine einen Teil ihres Territoriums abgibt, ihr Ziel, der Nato beizutreten, aufgibt und eine Begrenzung der Größe ihrer Streitkräfte akzeptiert.
Die Verhandlungen konzentrierten sich hauptsächlich auf territoriale Fragen und Sicherheitsgarantien nach einem Friedensschluss. Der französische Beamte bestätigte, dass auch ein dem Artikel 5 der NATO ähnlicher Mechanismus erörtert werde, der die Vereinigten Staaten einbeziehen würde, um Russland von weiteren Aggressionen abzuschrecken.
Die diplomatischen Bemühungen sollen am Wochenende in Berlin fortgesetzt werden. Der US-Gesandte Steve Witkoff wird sich dort mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und Vertretern aus Frankreich, Großbritannien und Deutschland treffen. Auch Jared Kushner, der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, wird an dem Treffen teilnehmen.
Das Wall Street Journal berichtete, dass auch der französische Präsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister Keir Starmer und der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz an der Debatte teilnehmen könnten. Das Weiße Haus wies jedoch darauf hin, dass die Teilnahme von US-Vertretern von tatsächlichen Fortschritten bei den Gesprächen abhängen würde.
(reuters, lud)