BERLIN. Ihre Konkurrentinnen von Union, SPD und den Grünen verlieren immer mehr an Zustimmung, ihre Beliebtheit bleibt unangefochten: AfD-Chefin Alice Weidel (46) ist erneut die beliebteste Politikerin Deutschlands. Im aktuellen Politiker-Ranking des Meinungsforschungsinstituts Insa für die Bild liegt die AfD-Vorsitzende auf Platz fünf.
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (53, CDU) fällt hingegen von Platz 6 auf 7. Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (57, SPD) konnte sich zwar um vier Plätze verbessern, liegt mit Platz 12 aber noch immer sieben Plätze hinter Weidel. Unverändert zur Vorwoche: Linken-Fraktionschefin Heidi Reichinnek (37) kommt erneut auf Platz 13), Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (52) auf Platz 14. Grünen-Chefin Franziska Brantner fällt von Platz 15 auf Platz 16.

Merz und Spahn auf den letzten Plätzen
Wenig überraschend hingegen das Ranking der Herren. Hier liegt der beliebte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD) seit Wochen ungefochten an der Spitze. Seine Zustimmungwerte seien laut Insa konstant hoch und machen ihn damit parteiübergreifend zur derzeit populärsten Figur der deutschen Bundespolitik.
Zu einer kleinen Verschiebung kam es allerdings auf Platz 2 und 3: Da überholte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (58, CSU) ganz knapp NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (50, CDU). Und das obwohl Söder erst am Wochenende eine Niederlage erlitt. Beim Parteitag in München konnte er nur noch 83,6 Prozent der Delegierten hinter sich versammeln – ein Minus von 13 Prozent. Platz 4 geht an Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (55, CSU).
Weniger erfreulich ging das Ranking für Bundeskanzler Friedrich Merz (70, CDU) und seinen Parteikollegen, Unionsfraktionschef Jens Spahn (45, CDU) aus. Sie haben die häufigsten negativen Nennungen aller abgefragten Politiker – und landeten damit auf Platz 19 und 20.

Das Top-20-Politiker-Ranking im Überblick:
- Boris Pistorius (SPD)
- Markus Söder (CSU)
- Hendrik Wüst (CDU)
- Alexander Dobrindt (CSU)
- Alice Weidel (AfD)
- Thorsten Frei (CDU)
- Julia Klöckner (CDU)
- Lars Klingbeil (SPD)
- Carsten Linnemann (CDU)
- Sahra Wagenknecht (BSW)
- Christian Dürr (FDP)
- Bärbel Bas (SPD)
- Heidi Reichinnek (Linke)
- Katherina Reiche (CDU)
- Ines Schwerdtner (Linke)
- Franziska Brantner (Grüne)
- Katharina Dröge (Grüne)
- Tino Chrupalla (AfD)
- Friedrich Merz (CDU)
- Jens Spahn (CDU)
AfD auch in der Sonntagsfrage auf Platz 1
Auch hier weiter an der Spitze: In der parallel erhobenen Sonntagsfrage von Insa verliert die AfD zwar leicht, bleibt aber mit 26 Prozent an der Spitze. Mit 25 Prozent dahinter: Die Union, die ein wenig zulegen konnte. Die SPD fällt hingegen auf 14 Prozent zurück. Grüne und Linke kommen jeweils auf 10,5 Prozent. BSW und FDP scheitern mit 4,5 beziehungsweise 4 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde. Damit käme die schwarz-rote Koalition derzeit auf 39 Prozent und hätte keine Mehrheit.