Die Vereinigten Staaten erwägen ein neues Paket von Sanktionen gegen den russischen Energiesektor, falls der russische Präsident Wladimir Putin sich weigert, einem Friedensabkommen mit der Ukraine zuzustimmen. Dies berichtet Bloomberg News unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen.
Den Quellen zufolge, die anonym bleiben wollten, könnten sich die neuen Sanktionen gegen Schiffe richten, die zu Russlands so genannter "Schattenflotte" von Tankern gehören. Letztere transportieren Öl außerhalb der traditionellen Handelskanäle und helfen Moskau, die bestehenden Beschränkungen zu umgehen.
Die US-Regierung erwägt auch Maßnahmen gegen Händler und Vermittler, die diese Transaktionen erleichtern.
Berichten zufolge könnten bereits in dieser Woche neue Sanktionen angekündigt werden. US-Finanzminister Scott Bessent sollte den geplanten Schritt bei einem Treffen mit einer Gruppe europäischer Botschafter Anfang der Woche erörtern.
Der Kreml reagierte auf Fragen zu möglichen Sanktionen mit der Aussage, er habe den Bloomberg-Bericht noch nicht gesehen, warnte aber davor, dass sich neue Beschränkungen negativ auf die Bemühungen um eine Verbesserung der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Russland auswirken würden.
Moskau argumentiert seit langem, dass westliche Sanktionen ein Hindernis für die Wiederaufnahme des diplomatischen Dialogs darstellen.
Gleichzeitig betonen russische Beamte, dass der Druck des Westens die Lage nicht beruhigen, sondern im Gegenteil die Verhandlungen über eine friedliche Beilegung des Konflikts in der Ukraine erschweren könnte.
(reuters, pir)