Militäranalyst Markus Reisner: Es waren Täusch-Drohnen, die nach Polen flogen

Der bekannteste Militärexperte im deutschen Sprachraum, Oberst Dr. Markus Reisner, analysierte für Ö1 den aktuellen Drohnen-Zwischenfall in der Westukraine und in Polen: „Die russische Armee griff zeitgleich mit 460 Drohnen und ballistischen Raketen an. 20 Drohnen verletzten den polnischen Luftraum, vier davon dürften abgeschossen worden sein.“

Und Reisner bezweifelt, dass Polen als Angriffsziel galt: „Es waren sogenannte Täusch-Drohnen, die nicht bewaffnet waren.“ Das heißt: Die russischen Angreifer wollten die ukrainische Luftabwehr in die Irre führen und einen Angriff aus dem Westen – eben vom Staatsgebiet Polens – aus vortäuschen. Dann sei aber der Hauptangriff aus dem Osten eingeleitet worden.

Die Luftraumverletzung sei aber „sehr ernst zu nehmen“, meinte Oberst Markus Reisner.