1500 Einbrüche: Österreichs kriminellster Schüler (14) soll nun doch abgeschoben werden

Man kann es nicht anders sagen: Die zuletzt explodierte Jugendkriminalität in Österreich ist auch das "Verdienst" eines einzigen Wiener Brüderpaars, 14 und 16 Jahre alt. Die Burschen mit Migrationshintergrund verübten im vergangenen Jahr 2200 Straftaten. Die meisten davon beging der Jüngere noch als Strafunmündiger. Bis zu seinem 14. Geburtstag verübte er 1500 Einbruchdiebstähle, zumeist in Autos. Als er nach Erreichen der Strafmündigkeit einen Toyota stahl und diesen zu Schrott fuhr, landete er erstmals im Gefängnis.

Mit seinen 1500 Delikten fiel er in der Polizeistatistik unter die Kriminalität von Kindern im Alter zwischen 10 und 14 Jahren. Die ist längst aus dem Ruder gelaufen. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sprach unlängst von den "Sorgenkindern" der Ermittler und meinte die Verdopplung der Straftaten in dieser Altersgruppe in den vergangenen fünf Jahren. In Österreich wurden im vergangenen Jahr etwas mehr als 12.000 Straftaten registriert - Statement berichtete.(https://statement.at/1041263/immer-mehr-junge-tater-oberster-polizist-gegen-jugendkriminalitat-wird-vize-prasident-in-wien). Dabei stechen syrische Straftäter besonders hervor. Die Zahl der strafmündigen Jugendlichen hat sich mit 1000 seit dem Jahr 2020 fast verzehnfacht.

Vater wurde bereits abgeschoben

Der 14-jährige "Rekordhalter" in Sachen Kinderkriminalität ist in Österreich geboren, hat jedoch die serbische Staatsangehörigkeit und verfügt über die Rot-Weiß-Rot-Karte. Die Mutter lebt in Wien, der Vater wurde bereits abgeschoben. Dies droht nun auch dem Sohn.

Ende Juli wurde er aus der Haft entlassen. Unter strengen Auflagen: der regelmäßige Schulbesuch, Termine bei der Bewährungshilfe und eine Betreuung durch das Krisenzentrum sind Pflicht. Was den Lebenswandel des Burschen aber offensichtlich kaum einschränkt. In der Schule fehlt er regelmäßig, seinen Bewährungshelfer versetzt er, um das Krisenzentrum macht er gern einen Bogen.

Jetzt scheint das Maß voll: Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) prüft einen Rückkehrbescheid, noch heuer wird mit einer Entscheidung gerechnet. Danach droht dem Jugendlichen die Abschiebung nach Serbien.

Ein heikler Vorgang, bei dem öffentliche Proteste vorprogrammiert scheinen. Denn noch nie ist ein minderjähriger Straftäter aus Österreich - noch dazu im Land geboren - abgeschoben worden. Ob das Argument, dass in seinem Fall eine gelungene Integration nicht zu erkennen sei, ausreichend ist, scheint fraglich. Das Bundesverwaltungsgericht legt hohe Maßstäbe bei der Abschiebung Minderjähriger an.

Für seine Obsorge, die aktuell bei der Wiener Kinder- und Jugendhilfe liegt, kämen theoretisch die Großeltern in Serbien infrage. Doch die haben bereits abgewunken. Der Teenager sei zu schwierig.